So schummeln Hoteliers bei der Sternebewertung:

Wer ein Drei-Sterne-Hotel bucht, darf einen Föhn und ein Telefon im Zimmer erwarten. Bei fünf Sternen kommen ein Safe und Hausschuhe hinzu. Seitenlang ist festgelegt, was Hotels bieten müssen, um die werbeträchtigen Sterne des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) zu bekommen. Jeder zweite Hotelgast verlässt sich nach einer Umfrage bei der Buchung darauf – doch viele Hoteliers schummeln. „Ein hohes Ausmaß illegitimer Sternewerbung“ beklagt der Branchenverband – und kündigt an, jetzt durchzugreifen. (Quelle: dpa)



Wie werden die Sterne vergeben?
Die Dehoga-Tochter Deutsche Hotelklassifizierung GmbH hat dafür 270 Kriterien festgelegt, nach Punkten gewichtet – von der Reserverolle Klopapier bis zum Blumengruß. Auch Hygiene, der Erhaltungszustand und der Gesamteindruck des Hotels spielen eine Rolle. 940 Punkte sind insgesamt möglich, ab 600 gibt es fünf Sterne. Die Punkte vergeben 16 Regionalgesellschaften des Dehoga, die zum Beispiel neutrale Hoteliers und Mitarbeiter von Tourismusverbänden in die Häuser schicken. Sehen sie die Kriterien erfüllt, gibt es für drei Jahre die Messing-Tafel mit den Sternen für den Eingang. Je nach Größe des Hotels kann die Klassifizierung bis zu 2000 Euro kosten.

Wie groß ist der Missbrauch?
Es gibt dazu zwei Untersuchungen: Das ZDF überprüfte im Sommer eine Stichprobe von 1000 Hotels. Ergebnis: Bei einem Viertel waren die Sterne entweder abgelaufen oder der Hotelier hatte sie sich selbst erteilt. Weitere Untersuchungen folgten, dabei wurden fast 50% falsch ausgezeichnete Hotels entdeckt.

Wie kommt es zur Schummelei?
Es scheinen sich nicht alle darum zu scheren, dass die Hotelsterne ein geschütztes Markenzeichen sind. Das können auch eingesessene Betriebe sein, die die Verlängerung der Sterne vergessen, oder blauäugige Neulinge – die Branche geht nicht in jedem Fall von betrügerischer Absicht aus.

Was tut der Dehoga dagegen?
Noch von diesem Jahr an soll Software Schummelei automatisiert aufdecken. Es soll auch Überprüfungen vor Ort geben und notfalls Verfahren bei der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs.

Wie sieht es im Ausland aus?
Es gibt kein weltweit einheitliches Bewertungssystem für Hotels. Drei Sterne in Spanien sind nicht das gleiche wie drei Sterne in Deutschland. Manche Länder verwenden Buchstaben, andere haben gar keine Klassifizierung


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