Stuttgart Stadtbesichtigung - die etwas andere Besichtigung von urbanbnb.de

Es friert und es zieht, es lärmt und es hallt,
es dämmert und es nachtet, es drückt
und es hungert: Straße als Wohnzimmer
in dem sich nur Gäste wohl fühlen?


In Kooperation mit der Straßenzeitung Trott-War bieten wir die alternative Stadtführung
....Stuttgarter Nebenschauplätze




Haben Sie schon einen Blick hinter die Kulissen geworfen? Stuttgart mit all seinen Schönheiten und Sehenswürdigkeiten dürfte jeder kennen. Die Frage ist, was passiert jenseits von schön und teuer. Mit der alternativen Stadtführung hat sich die Straßenzeitung Trott-war vorgenommen, dem unerfreulichen Gesicht von Stuttgart Aufmerksamkeit zu schenken: dazu gehören Armut, Obdachlosigkeit und Sucht.
Wir zeigen Ihnen Stuttgarts Straßen als Wohnort für all die Menschen, die im Alltag genauso wenig sichtbar sind, wie die Plätze, die sie bewohnen. Wir schärfen Ihren Blick für die Nebenschauplätze wie Erfrierungsschutz und Automaten zum Spritzentausch.


Bei einem zweistündigen Spaziergang (auf Wunsch auch kürzer) durch die Straßen erleben Sie, wo Menschen vom Rand unserer Gesellschaft ein wenig Fürsorge und Wärme erfahren. Wo sie essen, sich vor Kälte oder Nässe schützen, ihre Kleider waschen oder wechseln, wo sie ärztlich versorgt werden oder sich einfach mal ausruhen können von ihrem oft ruhelosen Alltag der Straße. – Das sind die Plätze „im Focus“, so der Titel der alternativen Stadtführung.Trott-war-Verkäufer Gisela Mielke, Wolf Engel und Joachim Weber berichten vom harten Leben auf der Straße. Sie haben selbst „Platte gemacht“ – der umgangssprachliche Ausdruck für „auf der Straße leben“, den sie gerne benutzen. Auf den Spuren ihrer eigenen Erlebnisse und Erfahrungen erzählen sie von Obdachlosigkeit und Sucht.

Die Stadtführung beginnt an dem einst beliebten Treffpunkt vieler Obdachloser, dem Marienplatz - heute eine kahle Betonplattform. Gut und problemlos zu überwachen, aber kein Raum mehr für die, die ihr Wohnzimmer draußen einrichten müssen. Weiter geht’s die Hauptstätter Straße entlang, vom Hans-Sachs-Haus, dem Männerwohnheim, vorbei am Cafe Maus, der Anlaufsstelle für Substituierte (Metadonvergabe), bis zum SleepInn, der Notunterkunft und Anlaufstelle für Drogensüchtige.

Bei ihrem Streifzug durch Stuttgart passieren die Trott-war-Verkäufer auch die Franziskusstube, die Tagesstätte Olga 46, das Cafe Strichpunkt, den Schlupfwinkel (Anlaufstelle für Straßenkinder und Jugendliche) und das Cafe High Noon. Eine der Stationen ist auch das Neefhaus, ein Frauenwohnheim, wo die Tott-war-Verkäuferin Gisela Mielke selbst ein paar Monate gewohnt hat.


Die alternative Stadtführung ist ein Projekt der Straßenzeitung Trott-war in Kooperation mit urbanbnb.de. Wir als BnB-Agentur haben damals, im Jahr 2006 die Sache entwickelt und den Mitarbeitern von Trottwar vorgestellt. Diese waren auch schon am überlegen, so eine Art Tour zu starten. Wir haben die Sache dann über unsere Verbindung zu Stadtverwaltungen und Schule vermarket und mit begleitet auch durch finanzielle Spenden von Anfang an.


Termin, Infos und Anmeldungen per Email: stadtfuehrung@trott-war.de
oder unter Telefon (0711) 601 87 43 – 23  oder unter Handy 0162 - 690 61 34 bei Thomas Schuler.

Preise: Erwachsene: 9,- Euro pro Person (Gruppen ab zehn Erwachsenen: 8,- Euro pro Person) Schüler, Azubis, Studenten: 4,- Euro pro Person (Gruppen ab zehn Schülern, Azubis, Studenten: 3,- Euro pro Person)

FAQs zur alternativen Stadtführung 

Gibt es feststehende Termine, an denen die alternative Stadtführung angeboten wird? 
Nein, die Stadtführung kann – nach Rücksprache (siehe unten: Kann man die Stadtführung verschenken?) – das ganze Jahr über und an sieben Tagen die Woche gebucht werden. 

Zu welchen Zeiten wird die alternative Stadtführung angeboten? 
Wir beginnen mit der ersten Stadtführung um 10 Uhr,  die letzte starten wir um 19.30 Uhr. Sollten in Einzelfällen (z. B. für Schulklassen) nur Termine vor 10 Uhr möglich sein, werden selbstverständlich Ausnahmen  gemacht. 

Gibt es eine Mindest- und Maximalteilnehmerzahl? 
Ja, es sollten mindestens fünf Personen sein und maximal 25 Personen für eine Gruppe. Bei größeren Gruppen besteht die Möglichkeit diese zu teilen und einen weiteren Stadtführer einzusetzen, die Gruppen laufen dann parallel, es kommt also nicht zu zeitlichen Verschiebungen was Anfang und Ende der Führung  angeht. Für Einzelpersonen oder Gruppen mit bis zu vier Teilnehmern sind Absprachen zu treffen. 

Wo ist der Treffpunkt? 
Der Treffpunkt ist auf dem Marienplatz bei den Aufzügen. Den Marienplatz erreichen Sie vom Hauptbahnhof aus mit der U-Bahnlinie 14 Richtung Heslach; Ausstieg Marienplatz. Dann benutzen Sie den Aufzug um auf die Straßenebene zu kommen und sind automatisch am Treffpunkt.  

 Wie erfolgt die Bezahlung? 
Normalerweise wird am Ende der Führung beim Stadtführer bar bezahlt. Wer eine Rechnung benötigt sollte dies telefonisch ankündigen, dann liegt diese am Tag der Stadtführung vor und kann von der verantwortlichen Person mitgenommen werden. Trott-war benötigt dazu allerdings im Vorfeld die Teilnehmerzahl und die Rechnungsadresse. 

Können bewegungseingeschränkte Menschen und Rollstuhlfahrer bei der Tour berücksichtigt werden? 
Unsere Stadtführer sind darauf vorbereitet und können bei Bedarf die Tour entsprechend   ändern. 

Kann man die Stadtführung verschenken? 
Ja, es gibt dafür Gutscheine, die man bei Trott-war kaufen kann. Kontakt hierfür: Thomas Schuler, Tel.: 0711 – 601 87 43-23 oder 0152 54 17 41 88, E-Mail: tschuler@trott-war.de 

Ab welchem Alter eignet sich die alternative Stadtführung? 
Ab dem Alter von 10 bis 12 Jahren ist unsere alternative Stadtführung durchaus zu empfehlen. 

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