Reisen im Wandel: Nachhaltige Reiseziele erkennen und Greenwashing durchschauen.

Reisen erzeugt unbestreitbar klimaschädliche Emissionen. Dennoch müssen Reisende selbst in Zeiten der Klimakrise nicht auf Urlaub verzichten. 





Mit einigen einfachen Tipps lässt sich der ökologische Fußabdruck jedoch erheblich reduzieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie nachhaltige Reiseziele identifizieren und dabei gleichzeitig Greenwashing – das Versprechen von Umweltfreundlichkeit ohne tatsächliche Substanz – entlarven können.

Nachhaltiges Reisen: Ein respektvoller Umgang mit Natur und Kultur

Grundsätzlich bedeutet nachhaltiges Reisen, respektvoll mit der Natur, der lokalen Kultur und Bevölkerung umzugehen. Das schließt den Respekt für Naturschutzräume, das Essen in lokalen Restaurants und das Streben nach kultureller Bereicherung vor Ort mit ein. Hier sind einige Tipps, um Ihren Urlaub nachhaltiger zu gestalten, denn die meisten Emissionen entstehen während der An- und Abreise, es sei denn, Sie wählen umweltfreundliche Fortbewegungsmittel wie Fuß oder Fahrrad.

Die Umweltauswirkungen verschiedener Fortbewegungsmittel

Flugreisen gelten als besonders umweltschädlich. Ein einfacher Flug von Frankfurt am Main nach Mallorca verursacht etwa 500 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Person. Um die gleiche Klimawirkung zu erzielen, müssten Sie laut Umweltbundesamt etwa 2400 Kilometer mit dem Auto fahren.

Stiftung Warentest hat den CO2-Fußabdruck für verschiedene Nah- und Fernreisen berechnet. Kurzstreckenflüge weisen aufgrund des hohen Treibstoffverbrauchs beim Steigflug eine schlechte Klimabilanz auf. Empfehlenswert sind für Strecken bis zu 800 Kilometern Entfernung Busse oder Züge für Alleinreisende sowie geteilte Autofahrten für Gruppen.

Die Wahl des Reiseziels beeinflusst die Umweltbelastung

Der Ort, an dem Sie Ihren Urlaub verbringen, hat einen erheblichen Einfluss auf die entstehenden klimaschädlichen Emissionen. Je weiter das Reiseziel entfernt ist, insbesondere bei Flugreisen, desto höher ist die Umweltbelastung. Ein Flug von Frankfurt am Main nach Sydney verursacht beispielsweise 6,8 Tonnen CO2-Äquivalent pro Person (Hin- und Rückflug), was einer Autoreise von etwa 31.900 Kilometern entspricht.

Tipps zur Wahl des Reiseziels:

Vermeiden Sie Fernreisen: Aufgrund der hohen klimaschädlichen Emissionen durch die Anreise sind seltene Reisen zu entfernten Orten umweltfreundlicher. Wenn möglich, verbringen Sie mehrere Wochen an einem Reiseort.

Direktflüge bevorzugen: Bei Flugreisen können Direktflüge CO2 einsparen im Vergleich zu Umwegen über Zwischenstopps.

Abwechslung in der Urlaubswahl: Wechseln Sie zwischen verschiedenen Reisezielen, wie beispielsweise Küstenorten, städtischen Gebieten und ländlichen Regionen. Dies ermöglicht nicht nur eine Vielfalt an Erlebnissen, sondern trägt auch zur Reduzierung von Überlastungen in stark frequentierten Touristenzielen bei.

Ungewöhnliche Reisezeiten wählen: Vermeiden Sie Hochsaisonszeiten in stark frequentierten Städten und bevorzugen Sie weniger bekannte Orte.

Nachhaltigkeitslabel als Orientierung nutzen: Achten Sie auf anerkannte Labels wie das TourCert-Label, das Menschenrechte, Ökobilanz, Unterstützung lokaler Gemeinden, faire Arbeitsbedingungen und Artenschutz berücksichtigt.

Die Wahl eines nachhaltigen Reiseziels und die Berücksichtigung umweltfreundlicher Reisemethoden sind entscheidend, um die ökologischen Auswirkungen von Reisen zu minimieren und gleichzeitig die Welt zu erkunden. Bleiben Sie aufmerksam und genießen Sie Ihren Urlaub in Einklang mit der Umwelt!

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